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  unser persönliches Portrait
 

Sigrid Kreitner

Vorsitzende des Fachausschuss

Konvoi/Fuhrpark und med. Geräte

 

 

 

 
Schildern Sie bitte Ihre Aufgaben im einzelnen:
Das kleinste Ressort, die med. Geräte konnte ich vor einiger Zeit komplett an unseren neuen Vorsitzenden Stephan Hanisch abgeben. Es ist auch immer schwieriger, med. Geräte nach Belarus zu schicken. Die Geräte dürfen nicht älter als 5 Jahre sein. Wenn wir ein geeignetes Gerät haben, benötigen wir eine Gebrauchsanweisung in russisch, TÜV-Plakette usw.
Zum Fuhrpark: Hierzu gehört der vereinseigene LKW und der grüne Bus.
Ich bin zuständig für sämtliche Reparaturen, An- und Abmeldung des LKW (der nur für den Konvoi benutzt wird), Überwachung Prüftermine (z.B. Bremsenprüfung, TÜV, ASU), Tanken.
Zum Konvoi: Das ist der größte Brocken, zwei Mal im Jahr (im Frühjahr und im Herbst).
Zuerst müssen die Termine bestimmt werden. Danach muss ich die Fahrer finden.
Je Konvoi werden drei LKW-Fahrer mit Führerschein Kl. II und im Begleitfahrzeug 4-6 Fahrer mit Führerschein Kl. III benötigt. Danach gehen namentliche Einladungen für die Fahrer nach Belarus. Wenn diese Einladungen aus Belarus zurück sind, müssen die Visaanträge ausgefüllt und gestellt werden.
Dann sind Termine für Kartonageausgabe und die Paketannahme der Lebensmittel- und Kleiderpakete für vier Annahmestellen, die in den KvS-Nachrichten veröffentlicht werden, festzulegen.
Wochenlang vor dem Annahmetermin werden bereits Pakete für Veteranen und ganze Dörfer gepackt (Dörfer in der Größe von 27 bis 330 Haushalten). Zuvor kam vom Partnerverein eine Liste mit Namen und Adressen der Empfänger. Es werden bei jedem Konvoi auch Schulen und Kindergärten mit Kleiderpaketen bedacht.
Es wird immer schwieriger, LKW-Fahrer mit Kl. II zu finden, die bereit sind, sich diesen Strapazen zu unterziehen. Es werden bereits jetzt neue Fahrer für den Frühjahrskonvoi 2006 gesucht. Alle Fahrer sind über den Verein versichert.
Wer packt die Hilfspakete vom Verein?
Beim Packen der Lebensmittelpakete sind wir ca. fünf Personen, wobei ich den Einkauf selbst vornehme.
Beim Packen der Kleiderpakete hilft mir Elke Janz. ereits im Sommer 2005 habe ich die Sonderangebote für Grundnahrungsmittel bei verschiedenen Supermärkten eingekauft, so z.B. 225 kg Zucker für 75 Pakete.
Können Sie beziffern, wie viel Freizeit für die Vorbereitung nötig ist?
Sigrid: Das kann ich so nicht sagen. Einige Wochen vor dem Paketannahmetermin sind es täglich einige Std., die ich/wir in der ungeheizten (Anm. Red.) Halle arbeiten. Mit der Arbeit in der Halle ist es aber nicht getan. Nach der Paketannahme sind die Paketlisten zu erstellen, die aufgrund des Termindrucks in nächtlicher Arbeit überprüft werden müssen (Anm. Red.: Hier hilft Sigrid ihr fotografisches Gedächtnis). Nach Orderung des LKW und Festlegung des Ladetermins werden die Helfer besorgt. Für den Frühjahrskonvoi wurde ein 20-Tonner und der vereinseigene LKW mit Hänger gebraucht; im Herbst sind es zwei 20-Tonner und der vereinseigene LKW. Durch die Sommererholung mit zwei Freipaketen je neuem Kind ist dies immer der größere Konvoi.
Unterstützung f. LKW-Papiere u. Zollformalitäten habe ich durch Werner Bossert.
Wie steht die Familie hinter diesem großen Engagement?
Alle schriftlichen Arbeiten erledigt mein Mann am PC.
(Anm. Red.: Es ist bekannt, dass Horst Kreitner das Programm für die Konvoilisten schrieb und dieses ständig pflegt und den erforderlichen Gegebenheiten anpasst, wie auch jetzt wieder, wo am Verladetag d. letzten Konvois plötzlich ein Anruf aus Belarus kam, dass Preis und Gewicht eines jeden Paketes anzugeben sind. Die Listen wurden kurzfristig entsprechend abgeändert. Künftig sind alle Angaben in kyrillisch und in deutsch zu machen. Hierzu ist wiederum eine größere Anpassung am Programm erforderlich. Werner Bossert bringt ebenfalls seine Kenntnisse hierzu ein).
Sind neue Projekte in Vorbereitung?
Bei meinem letzten Aufenthalt im Mai/Juni 2005 habe ich viele Gespräche vor Ort in Belarus geführt und überlege jetzt, welche Ortschaften besonders bedacht werden sollen. Ob wir weiterhin Pakete an die Veteranen schicken, macht mir noch Sorgen, weil wir nicht erfahren, wenn jemand verstirbt.
Was würden Sie sich wünschen, damit die Arbeit etwas leichter wird?
Den Konvoi würde ich gerne weiter betreuen, aber die komplette Abwicklung mit dem LKW würde ich gerne abgeben.
Es wäre mir sehr geholfen, wenn ich noch 1-2 Helfer/innen für das Sortieren und Verpacken der Vereinspakete in der Halle dazu gewinnen könnte. Interessierte dürfen mich gerne anrufen (06324/54454 ab ca. 19 Uhr).
Wir wissen, dass in diesem Interview lange noch nicht alle Arbeiten zur Sprache gekommen sind. Wir danken für das Gespräch und wünschen Ihnen und dem Verein noch lange Zeit die nötige Motivation und Schaffenskraft.
Das Interview wurde geführt von Gudrun Kirch und Karla Sachs.
 
      Aktualisiert am: 19.11.2005