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unser persönliches Portrait | |||
… und Träume werden doch noch wahr! Natallia Basaranovich aus Starie Milewitschi Natallia kam im Alter von neun Jahren zum ersten Mal nach Deutschland und war seither etliche Male als Gastkind in der Südpfalz. Die Regelungen des Vereins zur Einladung von Wiederholungskindern im Frühjahr machte dies möglich. Sie ist jetzt 21 Jahre alt und vergleicht ihr Leben in Belarus mit dem in Deutschland: |
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Unser Dorf ist nicht groß. Wir haben eine Schule, einen Kindergarten, einige staatliche Geschäfte und seit kurzer Zeit zwei sog. „Privatgeschäfte“. Unser Dorf liegt am Fluss Slutsch, wo man ausgiebig angeln kann, es gibt hierfür keine Einschränkung. Um das Dorf herum befindet sich ein großes Waldgebiet und viel Ackerland. Es ist ein Naturparadies. Wenn ich nach meinem ersten Deutschlandbesuch gefragt werde, so erinnere ich mich daran, dass die Leute so freundlich waren und dass auf den Fensterbänken Blumen wuchsen. Damals dachte ich, dass das bei uns nicht möglich wäre, weil die Blumen entweder gestohlen oder zerstört worden wären. Auch werde ich nie diese erste lange Fahrt vergessen, auf der es mir so schlecht ging, weil ich reisekrank war. Damals, vor zwölf Jahren, konnten viele weißrussische Familien nicht verstehen, welch große Hilfe ihnen aus dem Ausland entgegen gebracht wurde. Alle fürchteten sich, ihre Kinder auf einen so langen Weg in die Fremde zu lassen. Aber als die ersten Kinder nach Hause zurückkehrten und erzählten, was für ein anderes Leben sie dort gelebt und wie sie die Zeit verbracht hatten und was es dort zu essen gab, wollten alle Kinder sofort nach Deutschland. Seit Oktober 2006 bin ich bei einer Familie in Walldorf als Au-pair-Mädchen tätig. Ich betreue drei Kinder, Zwillinge (Jungs) im Alter von drei Jahren und einen neunjährigen Jungen. Meine Aufgaben dort sind Tätigkeiten im Haushalt sowie das Spielen mit den Kleinen, während der Große Hausaufgaben macht. Ich wohne bei einer wunderbaren Familie und wir verstehen uns sehr gut. Da mir meine Aufgaben dort viel Freizeit lassen, lerne ich mit Hilfe eines Sprachkurses Deutsch und konnte meine Sprachkenntnisse sehr verbessern. Vor kurzem habe ich noch mit Englisch begonnen. Mein Berufswunsch ist es, in der Gastronomie zu arbeiten. Das würde mir viel Spaß machen.Wenn ich meinen Deutschlandaufenthalt zu einer Ausbildung nutzen könnte, könnte ich die erlernten Kenntnisse in meiner Heimat einsetzen. Der Bereich Gastronomie ist in Weißrussland noch nicht entwickelt und ich beurteile die Zukunftsaussichten als sehr gut, besonders im Service. In Weißrussland kann das erforderliche Wissen nicht vermittelt werden. Sollte mein Wunsch nicht verwirklicht werden können, so werde ich bereits im nächsten Sommer in die Heimat zurückkehren und versuchen, eine Arbeit zu finden und meine Berufswünsche zu realisieren. Anmerkung der Redaktion: Natallia ist es mit Hilfe ihrer Gastfamilien gelungen, zum 1.8. diesen Jahres einen Ausbildungsplatz als Köchin in einer Gaststätte in Siebeldingen zu finden. Möglich war dies aufgrund akuten Mangels an deutschen Bewerbern, denn nur dann werden die erforderlichen Genehmigungen (wie z. B. die Arbeitserlaubnis) erteilt. Gemäß der Auskunft der Gastmutter hat sie dies auch nur mit einem unerhörten Maß an Ehrgeiz, Fleiß und Ausdauer geschafft. Sie hat den Sprachkurs in Deutsch mit „sehr gut“ bestanden, was unerlässlich ist und ihr jetzt weiterhilft. Natallia schreibt uns im Nachgang: „Mein Traum ist wahr geworden. Hierbei hat mir meine Gastmutter sehr geholfen. Ganz Birkweiler und Schweigen-Rechtenbach half, meine Wohnung in Landau einzurichten. Vielen Dank diesem Verein dafür, dass mein Wunsch wahr wurde“. |
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Aktualisiert am: 01.11.2008 |