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  unser persönliches Portrait
 

Sigrun und Hans – Peter Zehfuß

 

 

– Initiatoren der ersten Stunden-

 

 

 
Sigrun und Hans – Peter Zehfuß waren seit der ersten Kindereinladung im Jahre 1992 für den Verein „Kinder von Shitkowitschi – Leben nach Tschernobyl“ engagiert.
Hauptsächlich ihnen ist es zu verdanken, dass in Böhl – Iggelheim damals mehr als 90 Kinder eingeladen waren. Auf ihrem Grundstück wurden die Konvois gepackt, Material gelagert, Lkws geparkt, Feste gefeiert….
Zu ihren Motiven und Eindrücken befragt, sagten sie uns:
Es gibt sehr viele und nachhaltige Eindrücke, während der Aktivitäten für die Kinder von Shitkowitschi. Seien es die unzähligen Kontakte, echte Freundschaften, beeindruckende Begegnungen, gemeinsame Erlebnisse oder die vielen gemeisterten Probleme. Besonders überrascht waren wir über die große Zahl von Menschen, die sich für die Arbeit interessierten und die bereit waren Kinder bei sich aufzunehmen.
Bei den vielen Besuchen in Weißrussland haben uns natürlich immer wieder die herzliche Aufnahme und die überwältigende Gastfreundschaft betroffen gemacht. Obwohl die Menschen selbst mit einfachsten Lebensumständen auskommen mussten, haben sie uns großzügig bewirtet. Der Abbau von Vorurteilen – auf beiden Seiten – hat viel zur Völkerverständigung beigetragen. Ein Satz hat sich eingeprägt: Aus „den Russen“ wurden Iwan und Natascha. Zu den ganz besonderen Erlebnissen gehörten die unzähligen Gespräche mit älteren Menschen, die den Krieg noch miterlebt hatten.
Für Hans – Peter Zehfuß war ein besonders einschneidendes Erlebnis der Besuch der „30 km Todeszone“ um den Reaktorblock in Tschernobyl. Wir besuchten die verlassenen Häuser unserer weißrussischen Freunde und erlebten ihre Gefühlsausbrüche. So standen auf dem Tisch noch die Kinderschuhe. Oder im Keller standen noch Kisten mit roter Beete, so gut erhalten, als wären sie erst kürzlich dort abgestellt worden. Es war äußerst unheimlich zu sehen, dass sich die Natur die Dörfer wieder zurückholt. Alles schien prächtig zu gedeihen. Nur die Häuser verfielen zu Ruinen. Die Bäume hingen voller Äpfel, aber niemand pflückt sie. Mitten auf den Straßen wachsen Büsche.
Nachhaltig hat uns die tiefe Hoffnungslosigkeit der Menschen in Weißrussland beschäftigt. Umso wichtiger schien uns der Kontakt mit diesen Menschen, da wir immer wieder erleben konnten, dass es durch viele kleine Gesten und Hilfsangebote möglich ist einen kleinen Hoffnungsfunken zu entzünden.
 
      Aktualisiert am: 19.11.2005