Information
   
  unser persönliches Portrait
 

 

Resümee
von

Horst Zitzer

Spender
Benefizlauf im Sommer 2009

 

 

 

 

Resümee zu meiner Wanderung

Flensburg-Rom vom 1. April bis 9. August 09

Heute, einige Tage nach meiner Rückkehr, bin ich nun auch zu Hause „angekommen“.
Immer noch bin ich sehr müde, die Hitze hier macht mir auch zu schaffen, ich müsste sie ja auch gewohnt sein.
Ich bin dankbar und glücklich es geschafft zu haben und vor allem, wie schon erwähnt, gesund zurückzukehren.

Das Besondere an meinem Weg war die Begegnung mit den Menschen, die mir überall mit offenem Herzen jede Art von Hilfe angeboten haben. Gerade jetzt, wo man dauernd über unverschämte Praktiken im Tourismusbereich in Italien berichtet, kann und muss ich sagen, die Menschen in Italien sind die Liebenswürdigkeit selbst, wie auch überall, in der Schweiz und in Deutschland und schwarze Schafe gibt es überall.

Der Jakobsweg ist eine Erfahrung, bei dem der Weg immer spiritueller wird und man eine große innerliche Ausgewogenheit findet, um dann mit großer Genugtuung in Santiago de Compostela anzukommen. Der Weg nach Rom kommt aus der Stille und Einsamkeit und wird, umso näher man kommt, turbulenter, hektischer, lauter und viel kommerzieller. (Ich habe in den letzten Tagen vor Rom mehr ausgegeben als manchen ganzen Monat vorher.)

Wandern zu Fuß ist eine Erfahrung, die jeder einmal ausgiebig machen sollte. „Nur wo du zu Fuß warst, bist du wirklich gewesen“, sagt Goethe.

Ich kam weit aus dem Norden, wo fast noch Schneestürme sich zeigten. Früher da oben weg zugehen ist kaum möglich. So kommt man, und ich war relativ früh dran, dann doch in den heißesten Tagen des Jahres im Süden bei Rom an.
Diese Hitze von 40 – 45° C. ist kaum zu ertragen. Es ist sehr schwierig oder unmöglich Wanderkarten zu finden, um die zu gehenden Strecken auszuloten. Man kann nur auf Autokarten zurückgreifen.

Umso weiter ich nach Süden kam, desto weniger bekam ich Kartenmaterial. Während mein Compass-Wanderbuch:“Europäischer Fernwanderweg E1“ bis Norditalien sehr gut führte, wurde es immer weniger informativ. Das kann man ja auch verstehen, bei dieser Hitze wandern nur….

Auch bei den Touristinformationen der Städte bekam ich zunächst gute Hilfen, aber umso weiter ich zu meinem Ziel kam, war die Frage nach dem „Europa-Wanderweg E1“ ein Fremdwort. Man hat noch nie davon etwas gehört. Trotzdem muss ich bemerken, dass überall, wo ich um Kartenmaterial bat, man mir mit größter Hilfsbereitschaft zur Seite stand. Auf mancher Stadtverwaltung hat man mir sogar Karten aus Google-Map ausgedruckt, um mir zu helfen.

Die beiden Wanderungen Jakobsweg 2005 und der Weg Flensburg –Rom 2009 lassen sich überhaupt nicht vergleichen.

Während man auf dem Jakobsweg beste Kartenliteratur bekommt, wo der Weg, die Sehenswürdigkeiten, und insbesondere die Übernachtungsmöglichkeiten (Pilgerherbergen) ein sorgenfreies Gehen ermöglichen, ist die Romtour geprägt von der Suche nach dem Weg, und besonders wo kann ich schlafen?

Wie sagte der Ungar in Einsiedeln, ich habe es schon erwähnt: „Nach Rom wandern ist ein Kampf!“ Er hatte völlig Recht!

Meine Vorstellung häufig im Zelt zu übernachten habe ich schnell aufgegeben, denn man braucht bei einer solchen körperlichen Beanspruchung zumindest ein gutes Bett und etwas Brauchbares zum Essen.

Unendlich dankbar bin ich für die Erfahrung mein Heimatland durchwandert zu haben und die wunderschönen Landschaften und die alten, historischen Städte zu bewundern.

Mehrfach war ich hingerissen ob der Schönheiten meiner Heimat und ich würde mir wünschen, dass viel mehr Menschen diese Möglichkeit wahrnehmen, unser so schönes Vaterland kennen zu lernen.

Wie an einer Perlschnur reihen sich diese Ortschaften und Landschaften aneinander (Ostsee, Lüneburger Heide, Eggegebirge, Weserbergland, Rothaargebirge usw. bis zum Hegau am Bodensee.

Bei meinen Berichten im Internet sind die Daten und Wandertage nicht ganz übereinstimmend, weil ich manche Tage nicht zum Schreiben kam und so mitunter den späteren Schreibtag als Datum angab.

Irgendwann habe ich berichtet von dem Dilemma mit einer Heizung und die „liebenswürdigen Leute“ haben mir ein Rechnung über ca. 430.- € geschickt und Klage angedroht. Ich wollte unbedingt meine Wanderung in Frieden beenden und habe den Betrag überwiesen. Ich wollte nicht von unterwegs aus prozessieren, wäre ich zu Hause gewesen hätte ich wohl anders gehandelt (vgl. Bericht vom 04.06.).

Mein Rompilgerfreund Martin Ewers ist auch gut in Rom angekommen und hat sogar eine Audienz bei Papst erleben dürfen.

In den Berichten vom 04.06. und 10.06. ist von ihm die Rede.

Meinen emsigen Homepagebetreuer Karlheinz und Manuel Böhles, den Vereinsrepräsentanten Frau Sachs, Herrn Hanisch und Werner Bossert für die Vor- und Nacharbeit der Spendenaktion, der journalistischen Bearbeitung und nicht zuletzt meinen Mitbewohnern Sis und Dieter Kirschner für die sichere und sorgfältige Betreuung meiner Wohnung , auch hier nochmals allen vielen Dank.

All denen, die mich mit Mails von unterwegs beglückten, herzlichen Dank. So war ich nie alleine und fühlte immer, es gibt viele die an mich denken, sich sorgen und für mich beten.

Altrip, 27. August 2009 Horst Zitzer

 
      Aktualisiert am: 06.11.2009