T S C H E R N O B Y L
  Die Folgen
 

Schwere Erkrankungen von Kindern haben dramatisch zugenommen

Die aktuelle Statistik des Kinderkrankenhauses Shitkowitschi für das Jahr 2002 zeigt erneut, in welch großem Ausmaß die Erkrankungen von Kindern nach der Reaktorkatastrophe zugenommen haben.

Insgesamt haben sich die schweren Erkrankungen bei Kindern fast verzehnfacht. Waren es vor der Katastrophe 1986 pro Jahr nur 14.000 Erkrankungen, so waren es 2002 130.000 Erkrankungen bezogen auf 100.000 Einwohner. Besonders dramatisch haben Blutkrankheiten zugenommen, von ca. 31 auf ca. 10.000, also um das dreihundertfache. Auch angeborene Fehlbildungen und Anomalien nahmen von 46 auf 956, also um mehr als das Zwanzigfache, zu. Die Neuerkrankungen bei Krebs verdreifachten sich. Auch die Zahlen der Erkrankungen des Drüsensystems (von 150 auf 2.500), Kreislaufkrankheiten (von 210 (1988) auf 1724), Erkrankungen der Verdauungsorgane (von 5.109 (1988) auf 19.055), Spastische Lähmungen (von 77 auf 393) sowie Erkrankungen der Atemwege (von 36.000 auf ca. 73.000) zeigen die katastrophale Entwicklung der Gesundheit der durch den Atomunfall betroffenen Kinder, und das bei stark gesunkenen Geburtenraten.
Aber nicht nur die körperlichen sondern auch die psychischen Erkrankungen sind um das neunfache angestiegen. Diese Zahlen verdeutlichen, wie wichtig für Körper und Seele der Kinder die Erholungsaufenthalte bei uns nach wie vor sind und es auch noch für lange Zeit bleiben werden.

 
       
 

 

 

 

 

       
       
       
       
       
       
       
   
Aktualisiert am: 12.11.2005